Ich möchte gerne den Referenten etwas einführen.
Ich bin der Herr von der Bühne.
Er ist ein sehr junger Mann, im Gegensatz zu den meisten hier im Saal Anwesenden.
Er ist erst 1976 geboren und hat im Gegensatz zu den meisten hier Anwesenden,
ich schließe mich da gar nicht aus, keinen Vater, der noch im Krieg Soldat war.
Er hat nur einen Großvater, der das irgendwann mal nebenbei erwähnt hat
und ansonsten keine Beziehung zum Dritten Reich.
Die Beziehung hat er dann gewonnen als Zivildienstleistender in einer Behinderteneinrichtung in Ansbach,
wo er auf die NS-Euthanasie gestoßen ist und sich dann dafür interessiert hat.
Er hat nach dem Zivildienst in Konstanz und an der FU in Berlin Geschichte studiert
und hat schon damals an einem DFG-Projekt mitgearbeitet
zur wissenschaftlichen Erschließung und Auswertung des kranken Aktenbestandes der Nationalsozialistischen Euthanasieaktion 14.
Er ist dann im Jahr 2006 nach Freiburg ans Institut für Geschichte der Medizin gekommen.
Man arbeitet seither mit Leben zusammen.
Der Herr Prof. Leben kann heute leider nicht da sein.
Er hat lange an einem DFG-Projekt Krieg und medikale Kultur,
Patientenschicksale im Zeitalter der Weltkriege gearbeitet
und arbeitet jetzt seit 2010 an einem für mich außerordentlich interessanten Projekt, finde ich,
nämlich medizinische Verbrechen und soziale Praxis des Terrors.
SS-Ärzte in den Konzentrationslagern von 1934 bis 1945
und ihre weitere Karriere im Nachkriegsdeutschland, sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR,
die eben mitnichten der Staat der Spanienkämpfer war.
Da er ein Nachgeborener ist, bin ich sehr gespannt auf seinen Vortrag,
denn er hat sicher eine sehr differenzierte und wahrscheinlich etwas andere Sicht der Dinge, als wir sie noch hatten.
Herr Rauch, ich darf Sie zu Ihrem Vortrag bitten.
Presenters
Prof. Dr. Reinhold Eckstein
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:02:46 Min
Aufnahmedatum
2016-03-14
Hochgeladen am
2016-03-24 16:07:34
Sprache
de-DE